Notruf absetzen
Die Schulung wurde in zwei Teile aufgeteilt, um sicherzustellen, dass die Teilnehmer umfassend auf mögliche Notsituationen vorbereitet sind.
Der erste Teil (Theorie), von 10 bis 12 Uhr, widmete sich dem korrekten Absetzen eines Notrufs im Gebirge. Die Teilnehmer lernten, wie sie in abgelegenen Regionen effektiv kommunizieren können und welche Informationen für Rettungsdienste entscheidend sind. Darüber hinaus wurden verschiedene Aspekte des Verhaltens bei Notfällen erörtert, einschließlich der Priorisierung von Maßnahmen zur Rettung von Verletzten. Ortungsmöglichkeiten und häufiges Fehlverhalten wurden ebenfalls behandelt, um sicherzustellen, dass die Rettungskräfte schnell und präzise reagieren können.
Mit einfachen Hilfsmitteln wird eine Ortung ganz einfach, beispielsweise mit der empfehlenswerten App „what3words“. Wie funktioniert es? Die Welt ist in 3 x 3 m große Quadrate aufgeteilt und jedes Quadrat hat drei Worte zugeteilt bekommen. Der Eingang unserer Bergbund-Hütte hat „pflegten.schreibweise.ursache“. Wenn ich diese bei der Rettungsleitstelle nenne, kann der Rettungstrupp direkt dorthin navigieren. Auch die Info, dass wir uns in unwegsamem Gelände befinden, ist zu raten, denn dann wird die Bergwacht direkt mit alarmiert.
Wetter und Rettung
Der zweite Teil der Schulung, der von 13 bis 15 Uhr stattfand, konzentrierte sich auf den Bedingungsfaktor Wetter und die Rettung im absturzsicheren Gelände, wie es in der Rhön häufig vorkommt.
Die Teilnehmer erhielten Einblicke in die Wetterphänomene der Region und lernten, wie sie die Wetterbedingungen richtig einschätzen können, um gefährliche Situationen zu vermeiden. Zusätzlich wurden Techniken zur Rettung von Verletzten in steilem oder unwegsamem Gelände vermittelt, wodurch die Sicherheit bei Bergwanderungen und Klettertouren erheblich verbessert wird. Hier wurden einige Übungen mit einer Rettungsdecke gezeigt und ausprobiert. Auf Wanderungen haben wir ja in der Regel nur ein kleines Erste-Hilfe-Päckchen dabei und die Rettungsdecke ist darin Pflicht.
Die Schulung durch Oliver Scheuplein und Sofia Löflund (Bergwacht Bischofsheim) wurde von den Teilnehmern äußerst positiv aufgenommen. Sie schätzten die praxisorientierten Ansätze und die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten in Bezug auf Erste Hilfe und Notfallverhalten zu verbessern. Die erworbenen Kenntnisse werden nicht nur ihre eigene Sicherheit im Gebirge erhöhen, sondern auch dazu beitragen, dass die Rhön weiterhin ein Ort der Freude und des Abenteuers bleibt, ohne die Gefahren zu unterschätzen.
In einer Welt, in der Outdoor-Aktivitäten immer beliebter werden, ist die Schulung im Erste-Hilfe- und Notfall-Verhalten im unwegsamen Gelände von unschätzbarem Wert. Die DAV-Sektion Bergbund Würzburg trägt dazu bei, dass die Menschen die Natur sicher genießen können, und setzt ein starkes Zeichen für die Bedeutung der Sicherheit in der Natur.
Unterstützung erbeten
Die Bergwacht finanziert sich hauptsächlich durch Spenden. Ein Einsatz wird nur durch den Freistaat Bayern getragen, wenn der Patient an den Rettungsdienst übergeben wird. Eine Vermisstensuche beispielsweise ist immer ein „Minusgeschäft“ zu Lasten der ehrenamtlichen Bergwachtler.
Bitte unterstützen Sie die Bergwacht Bischofsheim mit einer Spende:
Bergwacht Bischofsheim
Sparkasse Bad Neustadt a. d. Saale IBAN: DE83 7935 3090 0000 5380 33
BIC: BYLADEM1NES
Sabine Heim und Rebecca Michel